Liebe/r Leser/in
bei MotionTools und in der Welt der Logistik hat sich diesen Monat wieder einiges getan. Die aus unserer Sicht interessantesten Themen haben wir Dir in dieser Juni-Ausgabe unserer LogTech News zusammengestellt.
Wir freuen uns auf Feedback oder Hinweise auf Artikel und Themen, die in unserer nächsten Ausgabe nicht fehlen dürfen. Schreibt uns dazu einfach eine Email an news@motiontools.com
In dieser Ausgabe (6 min Lesezeit)
📢 Industry News
- Die Paketbranche wächst! 🎉
- Picnics Mega-Logistikzentrum eröffnet
- Werden Pakete bald von Robotern geliefert?
✅ Best Practices
- Dekarbonisierung in der Logistik: Vom Fahrzeug bis zur Verpackung
🤝 Community Updates
- Wie ein kleines UX-Widget lokalen Logistikern wie NOW.delivery dabei hilft, mehr Interessenten zu Kunden zu machen
🦾 Release Notes
- Juni 2024
📢 Industry News
Die Paketbranche wächst! 🎉
Der deutsche KEP-Markt (Kurier-, Express- und Paketdienste) bleibt auf Wachstumskurs: Laut aktueller BPEX KEP-Studie stieg das Sendungsvolumen 2024 um 2,8 % auf rund 4,29 Mrd. Sendungen. Der Branchenumsatz legte um 4,1 % auf 27,6 Mrd. € zu. Wachstumstreiber bleibt nach wie vor der Online-Handel – B2C-Sendungen wuchsen um 5,5 %, während B2B mit -1,6 % ein wenig zurück ging. Ein Ende des Wachstums ist aber noch lange nicht in Sicht, denn: Bis 2030 wird ein Volumen von 5,19 Mrd. Sendungen erwartet! Zentrale Trends sind Out-of-Home-Zustellung, E-Commerce, internationale Logistik sowie neue Anforderungen an das Zustellerprofil. Der BPEX-Vorsitzende Bosselmann mahnt allerdings auch: Für nachhaltiges Wachstum braucht es weniger Bürokratie und bessere Rahmenbedingungen.
Fulfillment der Zukunft: Picnics Mega-Logistikzentrum eröffnet
Mit der Eröffnung eines vollautomatisierten Fulfillment-Centers in Oberhausen setzt Picnic einen neuen Maßstab in der europäischen Lebensmittellogistik. Die 150-Millionen-Euro-Investition umfasst 50.000 m² modernste Lagertechnik, in der 1.500 Roboter über 21 Kilometer Förderstrecke Produkte durch drei Klimazonen bewegen – von -18°C bis +20°C. Gesteuert wird das System durch eine eigens entwickelte Softwareplattform, an der über zwei Jahre lang 100 Ingenieure arbeiteten. Das Zentrum versorgt künftig wöchentlich mehr als 150.000 Familien im Ruhrgebiet und schafft bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze. Für Picnic ist das neue Logistikzentrum ein entscheidender Schritt, um Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit weiter zu steigern und das Wachstum in Deutschland und Europa konsequent voranzutreiben.

Während die einen über Fachkräftemangel jammern, schafft Amazon Tatsachen. Werden Pakete bald von Robotern geliefert?
Amazon plant den nächsten Schritt in der Logistikautomatisierung: Humanoide Roboter sollen laut neusten Berichten wohl in Zukunft Pakete direkt bis zur Haustür liefern. Dafür entwickelt der Konzern aktuell KI-gestützte Systeme, die Sprache verstehen und eigenständig handeln können. Erste Tests sind in einer Indoor-Trainingsanlage in San Francisco geplant, in der Roboter aus Rivian-Lieferwagen "springen" und Pakete zustellen. Amazon will so flexible, vielseitige Zusteller schaffen – ein weiterer Baustein auf dem Weg zur komplett automatisierten Lieferkette.
✅ Best Practices
Dekarbonisierung in der Logistik: Vom Fahrzeug bis zur Verpackung
In unserem April-Newsletter haben wir vier Herausforderungen für die Logistik in 2025 beleuchtet: Dekarbonisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel und De-Risking. Wer die Ausgabe verpasst hat, kann hier nochmal reinschauen. Nachdem wir zuletzt Digitalisierungsstrategien vertieft haben, widmen wir uns diesmal der Dekarbonisierung, denn Klimawandel zusammen mit steigende Sendungsvolumina zwingen die Branche, ihre Lieferketten konsequent nachhaltiger zu gestalten.
Elektrische Flotten: Cargobikes, E-Vans und 40-Tonner
In der City-Logistik dominieren inzwischen Cargobikes und E-Vans. Projekte wie Hermes – Green Delivery Berlin zeigen, wohin die Reise geht: Der komplette innere S-Bahn-Ring Berlins wird nur noch elektrisch beliefert – rund 680 000 Haushalte erhalten ihre Pakete lokal CO₂-frei.
Auf erster und mittlerer Meile holen E-LKWs auf. Zwar sind die Anschaffungskosten noch hoch, doch eine aktuelle Studie mit 1,3 Mio. realen Kostenszenarien prognostiziert Kostenparität zwischen Elektro- und Diesel-Sattelzügen bis 2030 in vielen europäischen Märkten – teils sogar Einsparpotenzial.

Mehrweg macht Meter: Verpackungen im Kreislauf
Auch bei Verpackungen tut sich viel. Zwar wird bereits deutlich weniger Plastik eingesetzt, doch bei Recyclingfähigkeit und Mehrwegkonzepten ist noch jede Menge Potenzial vorhanden. Genau hier setzen deutsche Unternehmen wie hey circle an: Ihre Versandtaschen und Boxen überstehen bis zu 60 Umläufe und lassen den klassischen Einwegkarton damit sowohl in der CO₂-Bilanz als auch bei den Verpackungskosten hinter sich. Wer also hohe Retourenquoten oder geschlossene B2B-Kreisläufe hat, kann mit Mehrwegsystemen CO₂- und Kosteneffekte erzielen.
Papier statt Plastik: Monomaterial vereinfacht Recycling
Auch bei Schutzverpackungen verdrängt Papier Schritt für Schritt das Plastik. Ein Paradebeispiel ist PapairWrap: Die innovative Luftpolsterfolie aus Papier kommt völlig ohne Kunststoffe und Klebstoffe aus, ist über die Altpapiertonne recycelbar und eignet sich gleichermaßen für industrielle Anwendungen wie für den E-Commerce.
Cool bleiben ohne Styropor: Bio-Boxen für die Kühllogistik
Und was ist mit der Kühllogistik? Hier funktioniert Nachhaltigkeit längst ohne Styropor. Unternehmen wie Landpack bietet gleich mehrere biobasierte Kühlbox Alternativen mit Stroh oder Hanf-Fleece, die das Isolationsniveau klassischer EPS-Behälter erreichen. Sie sind kompostier- bzw. recycelbar und senken den CO₂-Fußabdruck um bis zu 95 %. Zusammen mit wiederverwendbaren Kühlpads und einen „Dry-Ice-Booster“ können Versender eine vollständig fossilfreie Kühlkette aus einer Hand erhalten

Kundenstory: Wie LEAFR nachhaltig City Logistik gestaltet
Unsere Kunden liegt das Thema Nachhaltigkeit ebenfalls am Herzen. So auch der Nagel-Group mit ihrem Corporate Venture LEAFR. Seit 2023 liefert LEAFR gekühlte Lebensmittel in Hamburg komplett emissionsfrei aus und hat den Service auf weitere Metropolregionen wie Köln und Düsseldorf ausgeweitet. Möglich macht das eine eigene Flotte vollelektrischer E-Vans, die Sendungen bis zu 100 kg CO₂-neutral an Gastronomie, Handel und Hotellerie zustellt.
Damit nicht genug: LEAFR denkt die Kühlkette ganzheitlich. Die E-Fahrzeuge sind mit aktiver Kühlung ausgestattet, sodass kein Trockeneis mehr nötig ist. Für die Verpackung setzt das Team auf maßgeschneiderte Kühlboxen, die in die Elektrofahrzeuge integriert, um eine durchgehende, regulierte Kühlkette bis zum Warenempfänger zu garantieren. So sinkt nicht nur der Energieverbrauch im Fahrzeug, sondern auch der Verpackungsabfall – ein Paradebeispiel dafür, wie Fahrzeuge und Verpackungen gemeinsam eine klimafreundliche City-Logistik ermöglichen.

🤝 Community Updates
Wie ein kleines UX-Widget lokalen Logistikern wie NOW.delivery dabei hilft, mehr Interessenten zu Kunden zu machen.
Wir haben kürzlich ein Widget zur Lieferpreisberechnung als Teil unseres Webbooker-Gastmodus eingeführt.
Deine potentiellen Kunden können Abhol- und Lieferort ohne Umweg über eine vorherige Registrierung direkt auf Deiner Website eingeben, sehen sofort die geschätzten Lieferkosten und können dann mit wenigen Klicks im MotionTools Webbooker die Buchung abschließen.

Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Schnellere Buchungen – Sofortiger Zugang zum Preisvorschlag reduziert Reibungsverluste.
- Höhere Konversionen – Weniger Schritte führen zu mehr abgeschlossenen Buchungen.
- Mehr Vertrauen – Transparente Preisgestaltung schafft Glaubwürdigkeit.
- Einfache Integration – Erweitert den Webbooker, keine zusätzliche Entwicklung nötig.
Kontaktiere unser Support-Team, wenn du das Webbooker-Widget auf deiner Website nutzen möchtest.
🦾 Release Notes
Feature Highlight: Verwaltete Eigenschaften
Wir führen die Funktion ‘Verwaltete Eigenschaften’ ein, die Disponenten die Kontrolle über Fahrereigenschaften gibt. Standardmäßig können alle Fahrer selbst, als auch Nutzer mit Admin- und Org-Manager-Rollen Eigenschaften von Fahrern festlegen. Ab sofort kann es konfiguriert werden, ob neben Admins auch Org-Manager und Fahrer selbst ihre Eigenschaften anpassen können oder nicht.

Kurzübersicht über weitere Updates:
- Leistungsverbesserungen
- Verwendung spezifischer Fahrzeugtypen für diverse Metrik-Berechnungen
- Einschränkung der Profilaktualisierung für Fahrer
- Verbesserte Filter für Fahrer, Kunden und gespeicherte Orte